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„Starker Rückenwind für unsere Entwicklung“ - Das IPK ist neuer Partner im Exzellenzcluster CEPLAS


Germany
July 8, 2025

Das IPK ist neuer Partner im Exzellenzcluster CEPLAS. Wie er davon erfahren hat, was mit den Partnern in Düsseldorf, Köln und Jülich geplant ist und wie junge Forscherinnen und Forscher davon profitieren können, erläutert Nicolaus von Wirén im Interview.

„Ich hoffe sehr, dass uns dieser Coup gelingt“, haben Sie im Dezember 2024 gesagt. Nun ist es geschafft. Welche Bedeutung hat die Aufnahme in das Exzellenzcluster CEPLAS für das IPK?

Zwei Punkte möchte ich an der Stelle hervorheben: Zum einen erhöht sich über CEPLAS noch einmal die Sichtbarkeit unseres Instituts - sowohl im nationalen als auch im internationalen Rahmen. Und zum anderen bilden wir mit den vier anderen Forschungseinrichtungen künftig eine gewichtige kritische Masse, um Schwerpunktthemen besetzen und umfangreicher bearbeiten zu können. Das ist insbesondere mit Blick auf die internationale Konkurrenz - etwa aus China – wichtig, wo auch große Forschungscluster existieren. Um in diesem Wettbewerb bestehen zu können, müssen Ressourcen und Expertisen gebündelt werden.   

Wann und wo haben Sie die Nachricht bekommen, dass das IPK künftig mit dabei ist?

Ich habe mir am 23. Mai, dem Tag der Verkündigung, in meinem Büro bei einer Tasse Earl Grey den Livestream der DFG angeschaut und mich natürlich sehr gefreut, „CEPLAS“ auf der Liste der bewilligten Anträge zu sehen. 

Und wie genau lief das Bewerbungsverfahren?

Erste Ideen haben wir bei einem Treffen 2023 in Düsseldorf gesammelt. Von unserer Seite waren neben der vier Abteilungsleitern auch Hannah Schneider, Andreas Houben, Martin Mascher und Thorsten Schnurbusch mit dabei. Der Antrag selbst wurde dann im August 2024 von der Universität Düsseldorf eingereicht und im Dezember 2024 gab es die mündliche Anhörung und Verteidigung bei der DFG in Bonn. Für das IPK waren Nils Stein und ich dort. 

Wie waren Sie in der Erstellung des 138-seitigen Antrages eingebunden? 

Im Kern des Antrags geht es um fünf Forschungsbereiche, die sich im Wesentlichen um Steuerungsprozesse in der Entwicklung und im Stoffwechsel von Pflanzen drehen sowie um ihre Interaktion mit Umweltfaktoren, und ich habe an vier Kapiteln mitgeschrieben. Das war sehr aufwändig, aber es hat sich am Ende zum Glück gelohnt, und wir sind als IPK auch sehr prominent in dem Antrag vertreten. 

Wie sieht die konkrete Förderung aus? Und was ist damit geplant?

Zunächst freuen wir uns sehr über die finanzielle Förderung. Mit den 56 Millionen Euro, die für die kommenden sieben Jahre beantragt worden sind, zählt CEPLAS in jedem Fall zu den größten der insgesamt 70 Exzellenzcluster. Das Fördergeld geht nicht direkt an alle Partner, sondern wird zentral von der Universität Düsseldorf verwaltet. Alle Partner können nun in einem vereinfachten Verfahren Gelder für Doktoranden- und Postdoc-Stellen beantragen. Wünschenswert ist, dass in Projekten zumindest zwei Partner kooperieren.   

Was bringt das IPK in den Exzellenzcluster ein? 

Wir bringen natürlich unsere hervorragende Infrastruktur ein. Dazu gehören die Genbank mit ihren mehr als 151.000 Mustern von Kulturpflanzen, die weltweit einzigartige PhänoSphäre, in der Umweltbedingungen kontrolliert und reproduzierbar eingestellt und so das Feld der Zukunft simuliert werden kann, aber auch die NMR-Technologie, die Einblicke in lebende Pflanzen und Samen ermöglicht. Doch nicht nur das: Wir bringen natürlich auch unsere Expertise in Genetik, Zellbiologie und Physiologie ein.   

Und wie profitiert das IPK von CEPLAS?

Wir leben in einem Zeitalter, in dem das Wissen aus Modellpflanzen immer stärker für Kulturpflanzen genutzt wird. Und daher profitieren wir von den Erkenntnissen aus der Grundlagenforschung, die bisher schon bei CEPLAS gelaufen ist, insbesondere mit der Modellpflanze Arabidopsis. Somit können wir nun bei CEPLAS Wissen zusammenführen und translationale Forschungsansätze durchführen, um unsere Kulturpflanzen noch besser zu verstehen und genetisch zu verbessern. 

Doch nicht nur das: Viele Kolleginnen und Kollegen bei CEPLAS haben tolle Ideen, richtig viel Schwung und den Mut, auch risikoreiche Fragestellungen anzugehen. Ich bin sicher, dass CEPLAS auch am IPK neue und frische Impulse setzen kann, die uns weiterbringen und motivieren.   

Wie profitieren junge Forschende am IPK von CEPLAS?

CEPLAS bietet ein abgestuftes Ausbildungsprogramm mit gezielten Angeboten für Masterstudentinnen und Masterstudenten, Doktorandinnen und Doktoranden sowie Postdoktorandinnen und Postdoktoranden, von dem auch unser wissenschaftlicher Nachwuchs in hohem Maße profitieren wird. Ziel ist, junge Leute bestmöglich auf unterschiedliche Karrierewege vorzubereiten, innerhalb und außerhalb der akademischen Welt. CEPLAS unterstützt junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler jedoch auch finanziell - beim Besuch von Veranstaltungen, aber auch bei der Organisation eigener Workshops und Treffen. 

Wie und in welcher Form haben IPK und CEPLAS bisher schon kooperiert?

Neben der gemeinsam organisierten „International Summer School“, die zuletzt im Kloster Drübeck im Harz stattgefunden hat, gab es auch bisher schon enge Verbindungen zwischen CEPLAS und IPK. Das waren allerdings meist bilaterale Kontakte. In Zukunft geht es darum, gemeinsame Projekte mit mehreren Partnern erfolgreich auf den Weg zu bringen und eine gemeinsame Forschungsstrategie umzusetzen.   

Nach der Bewilligung des Sonderforschungsbereichs „Plant Proteoform Diversity“ 2024 ist das IPK nun auch im Exzellenzcluster CEPLAS als Partner dabei. Was bedeutet das für die anstehende Evaluierung? 

Natürlich verspüren wir jetzt einen starken Rückenwind für unsere Entwicklung am IPK und gehen selbstbewusst in die Evaluierung im November. Immerhin ist ein Teil unserer Forschungsideen nun schon einmal von einer hochrangig besetzen Kommission für ‚exzellent‘ bewertet worden. Natürlich haben wir uns im vergangenen Jahr auch sehr über die Bewilligung des Sonderforschungsbereichs gefreut. Dort sind wir bisher aber nur mit einer Gruppe vertreten. Das sieht bei CEPLAS ganz anders aus. Vom Exzellenzcluster können alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am IPK profitieren.

„Einfach exzellent“, hat Sachsen-Anhalts Wissenschaftsminister Armin Willingmann die Aufnahme des IPK in CEPLAS kurz und knapp kommentiert. Welche „heiße Eisen“ hat das IPK noch im Feuer?

Yongyu Huang, Stefan Heckmann, Laura Dixon und ich sind aktuell noch mit eigenen Anträgen um einen „ERC-Grant“ im Rennen, und ich hoffe sehr, dass wir auch dort zumindest teilweise erfolgreich sein werden. Konkret geht es jeweils um eine Förderung zwischen 1,5 und 2,0 Millionen Euro.   

Weitere Infos:

https://www.ceplas.eu/de/startseite

 



More news from: IPK Gatersleben - Leibniz Institute of Plant Genetics and Crop Plant Research


Website: http://www.ipk-gatersleben.de

Published: July 8, 2025

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