Einbeck, Germany
March 6, 2017
Eine wichtige Maßnahme vor dem Vegetationsbeginn ist die Kontrolle der Getreidebestände nach Winter. Zur Kontrolle der Bestände sollten Sie die Pflanzenzahl pro m², die Anzahl an kräftigen Trieben und die Anzahl an schwächeren Trieben ermitteln, um die Höhe der Stickstoff-Startgabe zu bestimmen. Bei 2-3 kräftigen Trieben pro Pflanze kann die Startgabe in gewohnter Höhe durchgeführt werden. Demgegenüber sollten schwach entwickelte Pflanzen mit weniger als 2 kräftigen Trieben pro Pflanze oder sogar nur 7-8 Blättern höher angedüngt werden. Dabei sollte über einen Mehrnährstoffdünger nachgedacht werden, um die Pflanze und das Wurzelwerk zu unterstützen.
Ein nützliches Hilfsmittel, um den Befall bzw. die Pflanzenanzahl pro m² zu ermitteln, ist der Getreidezählstab, z.B. von KWS Getreide. Bestimmen Sie die Zählstrecke gemäß Drillreihenabstand (für verschiedene Drillreihenabstände auf dem Getreidezählstab angegeben). Legen Sie den Getreidezählstab der Länge nach entlang der Drillreihe aus und zählen Sie die Anzahl an Pflanzen entlang der gewählten Zählstrecke.
Diesen Vorgang sollten Sie an verschiedenen Stellen auf dem Schlag wiederholen und die gezählten Werte mitteln, um den Durchschnitt des Schlages zu erhalten. Sollte kein Zählstab zur Verfügung stehen, können Sie auch einen handelsüblichen Zollstock nutzen. Die Zählstrecke zu den jeweiligen Drillreihenabständen können Sie der Tabelle entnehmen. Die ermittelten Werte sollten nahe der Zielbestandesdichte der jeweiligen Kultur liegen.
Gleichzeitig ist die Kontrolle des Unkraut- und Ungrasbesatzes sowie die Kontrolle auf Blattbefall der wichtigsten Krankheiten der jeweiligen Kulturart sinnvoll. Hierzu legen sie den Zählstab zu einem Quadrat zusammen und zählen die Unkräuter und Ungräser bzw. ermitteln den Anteil an befallener Blattfläche durch die Krankheit in dem Quadrat auf einer Fläche von einem 1/10 m². Diese Zählung sollten Sie 5- bis 7-mal pro ha wiederholen. Je nach Schadschwelle kann ein Herbizideinsatz notwendig werden.