Einbeck, Germany
June 13, 2017
Ährenfusarium ist eine der wirtschaftlich bedeutendsten Krankheiten im Weizenanbau, denn Ertrag und Qualität sind in Gefahr. Diese Krankheit ist recht schwer bekämpfbar und schlecht voraussagbar. Zusätzlich muss man zu einem Zeitpunkt Maßnahmen ergreifen, an dem die Krankheit noch nicht eingetreten ist. Die entscheidenden Rassen der Fusarium-Pilze bilden Mykotoxine, welche hohe Ertrags- und Qualitätsverluste mit sich bringen. Speziell das Toxin DON kann in größeren Mengen produziert werden. Kommt es zu einer Überschreitung der vorgegebenen Grenzwerte, besteht die Gefahr, dass die Ernteware nicht vermarktbar ist.
Die Infektion mit Ährenfusarium erfolgt während der Weizenblüte. Ideale Bedingungen sind 25 °C bei 24 Stunden Nässe. Die aktuelle Wetterlage mit teilweise warmen Temperaturen und regional häufigen Gewittern bzw. Regenereignissen können eine Infektion fördern. Dabei befällt der Pilz ein Ährchen und unterbindet die Nährstoffversorgung und es entsteht Kümmerkorn. Bei weiteren idealen Wachstumsbedingungen für den Pilz bildet sich dieser weiter aus und es kann zur partiellen Taubährigkeit kommen.
Vorbeugende Maßnahmen zur Verringerung des Ährenfusarium-Befalls:
- Wahl einer geringanfälligen Vorfrucht
- Wendende Bodenbearbeitung
- Zerkleinerung der Maisstoppel
- Wahl einer geringanfälligen Sorte
Mit unserem Risikorechner Ährenfusarium können Sie in wenigen Schritten Ihr schlagspezifisches Risiko berechnen lassen. Durch Angabe der Sorte, der Vorfrucht und der Bodenbearbeitung wird das Risiko mit einer entsprechenden Behandlungsempfehlung angezeigt.
Der Rechner basiert auf dem Bewertungsschema der Landwirtschaftskammer Niedersachsen und wird ergänzt durch die offiziellen Einstufungen des Bundessortenamtes.
(Ch. Brandfaß und J. Weinert (LWK Niedersachsen) in DLG-Mitteilungen 9/2013)
Sie finden den Risikorechner Ährenfusarium auf CultiVent KWS Farm Service unter Rechner & Werkzeuge.